
Sony Alpha 7 V: So definiert Sony den Vollformat-Standard neu
Selten war die Vorfreude auf eine neue Sony Kamera so groß wie bei der Alpha 7 V. Die A7-Reihe gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Vollformatkameras überhaupt - nicht umsonst sind die Alpha 7 IV und sogar Vorgänger wie die A7 III bei vielen Setups bis heute mit dabei. Jetzt hebt Sony endlich den Vorhang für die A7 V und nun muss sie sich der Wunschliste ihrer Community stellen: mehr Tempo, smarterer Autofokus, bessere Video-Optionen, moderneres Handling.
Wir hatten ein frühes Serienmodell im Vorab-Test, haben unsere Wunschliste daneben gelegt und geschaut, was die Sony A7 V wirklich kann und welche Extras wir uns weiterhin wünschen.
Sony Alpha 7 V (ILCE-7M5) Gehäuse
- Spiegellose Vollformatkamera auf Profi-Niveau
- Partially-stacked 33 MP Exmor RS CMOS Sensor
- Mit KI-Autofokus und Video in 4K 120p
- Serienbilder mit bis zu 30 Bps ohne Blackout
- Mit Pre-Capture-Funktion und 7,5 Stufen IBIS

Neu entwickelter Sensor
Wer eine Alpha 7 IV besitzt oder schon mal benutzt hat, weiß: Einer der größten Kritikpunkte der Kamera war, dass sie schlicht und einfach langsam ist. Vor allem für Sport- und Wildlife-Fotografen war das ein großes No-Go, das einige vom Kauf einer A7 IV abgeschreckt hat. Mit der A7 V will Sony Fotografen, die auf Geschwindigkeit angewiesen sind, zurückgewinnen.
Der neue CMOS-Sensor mit 33 MP ist nämlich partially stacked, d.h. der Sensor wird auf mehreren Ebenen ausgelesen. In der Praxis bedeutet das: deutlich schnellere Auslesegeschwindigkeit, blackout-freies Shooting und höhere Serienbildraten (bis zu 30 B/s in 14-Bit-RAW). Außerdem erlaubt der neue Sensor spannende Features wie Pre-Capture im Fotomodus. Hier kann die Kamera Bilder bereits bis zu 1 Sekunde vor der eigentlichen Aufnahme zwischenspeichern, um in kritischen Situationen jeden Moment festhalten zu können. Übrigens: Diese Funktion lässt sich auf eine der vielen personalisierbaren Tasten legen.

Zudem steigt der Dynamikumfang auf bis zu 16 Stops (Stills) - das gibt dir mehr Spielraum bei der Nachbearbeitung in Lichtern und Schatten. Gleichzeitig trifft die Kamera dank KI-gestütztem Weißabgleich Farben natürlicher und konsistenter. Gerade Portrait-, Hochzeits- und Landschaftsfotografen profitieren davon: weniger Korrekturarbeit, schnellere, stimmige Ergebnisse direkt aus der Kamera. Neu ist außerdem Composite RAW: Mehrere Belichtungen werden für HDR oder Rauschminderung aufgenommen (die Verrechnung erfolgt anschließend in der Nachbearbeitung).
High-End Autofokus
Die eigentliche Leistung der Alpha 7 V bringt der neue Prozessor, der eine AI Processing Unit direkt integriert hat. Ergebnis: das derzeit umfangreichste AF-System im Sony-Line-Up - schneller sind nur Spezialisten wie die A9 III, aber umfangreicher wird's kaum. Unter anderem kann der neue Autofokus:
- Motiverkennung & Tracking für Menschen (Auge/Kopf/Körper inkl. Human-Pose-Estimation), Tiere (inkl. Vögel-Head/Body/Eye & Insekten-Head/Body) und Fahrzeuge (Auto/Zug/Flugzeug)
- Automatische Motivwahl: Die Kamera erkennt selbstständig, was vor der Linse ist
- AF/AE-Berechnung 60-mal pro Sekunde, verlässliches 3D-Tracking über das gesamte Bildfeld
- Feiner einstellbare AF-Zonengrößen; Real-Time Recognize AF auch im Video
Im direkten Vergleich zur A7 IV ist das ein wirklich großer Sprung - schon weil damals noch nicht einmal eine Körpererkennung an Bord war.

Intuitives Handling & Neue Anschlüsse
Ein weiteres Update, über das sich viele A7-IV-User (und auch A7-III-User) freuen werden, ist das neue Display. Es ist größer, doppelt so hoch aufgelöst wie bei der A7 IV und hat dieses Mal einen Schwenk- und Klappmechanismus. Das macht vor allem Low-Angle-Shots sowohl in Hoch- als auch Querformat komfortabler. Am Body selbst gibt es auf den ersten Blick kaum Unterschiede zur A7 IV; er wirkt einen Tick griffiger aber an dieser Stelle hat sich wirklich wenig geändert. Weitere praktische Features sind z. B. die neuen Touch-freundlichen Quick-Menüs sowie das vertikale Touch-Layout.
Dazu kommt ein zusätzlicher USB-C-Port mit 10 Gbit/s anstelle des Micro-USB-Anschlusses. Auch wenn es erst einmal ungewöhnlich klingt, zwei USB-C-Ports zu haben, ist das im Alltag sehr praktisch: Ist die Kamera beispielsweise in einem festen Set, kann man einen Port für die dauerhafte Stromversorgung und den 4K-30p-Webcam-Output nutzen und den zweiten, schnelleren Anschluss für Datenübertragung oder Netzwerk-Funktionen.

Mehr Flexibilität für Video
Die Alpha 7 V ist klar hybrid gedacht, und Sony ist hier auf Wünsche aus der Community eingegangen:
- Endlich 4K 60p ohne Crop mit 6K-Oversampling
- Alternativ leichter Crop für 7K-Oversampling - sinnvoll, wenn es maximal detailreich sein soll
- Flex ISO, benutzerdefinierte LUTs, Auto Framing, Focus Breathing Compensation
- Verbesserte Wärmeableitung im Stil der Alpha 1 II
Auch in Sachen Auslesegeschwindigkeit gibt es gute Nachrichten: Der Rolling-Shutter-Effekt, der bei der A7 IV noch ein großes Thema war, ist in der A7 V deutlich geringer. Echte Zeitlupe ist nun auch in 4K mit 120p möglich - allerdings im Super-35-Crop. Der interne Stabi (IBIS) ist ebenfalls besser geworden: bis zu 7,5 EV (zentral) bzw. 6,5 EV (Rand) Korrektur. Auch die neue Rahmen Stabilisierung hilft bei ruhigen Handheld-Shots ohne Gimbal.
Offene Wünsche an die A7 V
An folgenden Stellen sind uns ein paar Wünsche offen geblieben:
- Kein Open Gate, keine interne RAW-Video-Aufnahme
- Pixel-Shift/Fokus-Stacking werden nicht in-camera verrechnet
- Pre-Capture nur Foto, nicht Video
- Kein 7K-Video ohne Crop
Für die meisten Anwender sind das jedoch Randthemen. Die A7 V definiert sich über Verlässlichkeit, Speed, Autofokus und Bildqualität - und genau hier hat Sony spürbar nachgelegt.

Für wen ist diese Kamera gedacht?
Kurz gesagt: Für fast alle, die einen Vollformat-Allrounder suchen, der in Foto und Video verlässlich auf Profi-Niveau arbeitet - ohne in eine teure Spezialkategorie zu rutschen.
Sony positioniert diese Kamera vor allem für:
- Wildlife: 30 B/s und Pre-Capture
- Landschaft: verbesserter KI-Weißabgleich und Features wie Composite RAW
- Hochzeit & Portrait: leistungsstarker und treffsicherer Autofokus
- Hybrid: weniger Kompromisse dank Upgrades wie 4K60 ohne Crop

Preis
Der Body startet bei 2.999 €. Im aktuellen Vollformat-Feld steht die A7 V damit attraktiv da. Canon, Nikon und Panasonic haben starke Allrounder mit dem ein oder anderen Feature mehr als die neue Sony - aber die A7 V setzt den neuen Standard für breite Masse, und das auf Profi-Niveau: schnell, verlässlich, video-stark und komfortabel im Handling. Genau dafür ist diese Serie gemacht.
Sony Alpha 7 V (ILCE-7M5) Gehäuse
- Spiegellose Vollformatkamera auf Profi-Niveau
- Partially-stacked 33 MP Exmor RS CMOS Sensor
- Mit KI-Autofokus und Video in 4K 120p
- Serienbilder mit bis zu 30 Bps ohne Blackout
- Mit Pre-Capture-Funktion und 7,5 Stufen IBIS
Fazit
Die Alpha 7 V fühlt sich an wie der neue Mindeststandard im Vollformat: Sie ist in vielerlei Hinsicht besser als die A7 IV, ohne sich in teure Nischen-Sphären zu verabschieden. Wer heute eine verlässliche Hybrid-Kamera sucht, die Tempo, Autofokus-Intelligenz, Bildqualität und Videokomfort überzeugend zusammenbringt, findet in der A7 V genau das: ein sehr rundes, professionelles Gesamtpaket. Sie wird auf jeden Fall einer der Top-Seller der kommenden Jahre.
